Esfahan – Tehran – Nachtrag von Doris

FQ5 ist brav im Truck (Günter hat zur Sicherheit den Tank geleert) und ich habe Ruhe mich mal persönlich zu äussern. Kurz zusammengefasst erschienen mir die letzten Tage längst nicht so negativ und stressig wie Günter es beschreibt. Da er die Formalitäten zu regeln hatte, konnte ich ihn mit der traurigen Gewissheit Mittwochs wieder im Büro zu sitzen, locker neben ihm sitzen. Aus wundersame Weise geht in diesen Breitengraden doch immer alles gut und der Alltag hat uns schneller wieder als heimlich erhofft.

So geniesse ich es gerade in sehr schönen Erinnerungen zu schwelgen und erstmals ein paar Fotos hochzuladen. Alle in allem war es toll in Griechenland und der Türkei Motorrad zu fahren, mein persönliches Highlight war allerdings der Iran. Wie werde ich als durchaus selbstständige Frau mit dem Kleiderzwang umgehen? Es war schon sehr spannend. Ich versuchte es mit Humor zu nehmen. Lästige Frisurfragen erübrigen sich, auch die Kleiderfrage, ein für uns Frauen oft langwieriges Grübeln vor dem Kleiderschrank, wird durch Wahl der einzigen, besonders unförmig hängenden Bluse, schnell erledigt. Bei der Wahl des Kopftuches und des Schuhwerkes kann man es bequem wie mit Umgang vor der Ampel halten: Man sieht sich an, wie es die einheimische Bevölkerung damit hält und passt sich an. In den meisten Städten habe ich mich deswegen mit FlipFlops auch nicht unangemessen angezogen gefühlt und auch das Zurechtrücken des Kopftuches hat man irgendwann sprichwörtlich im Griff. Und die Gastfreundlichkeit hilft dabei. Oft sind wir mit einem herzlichen ‚Welcome to Iran‘ empfangen worden und das ‚Salam‘ wurde freudig entgegnet. Schade, dass die Sprachbarriere die Kommunikation oft verhindert hat, insbesondere wenn Frauen jeglichen Alters auf uns zugegangen und offen und neugierig lächelnd bei uns stehengeblieben sind. 
Unabhängig von meinem durchaus konträren politischen Standpunkt und den mir vom Staat auferlegten Kleidungsvorschriften, die ich persönlich wohl nie verstehen werde, behalte ich den Iran als angenehmes Reiseland in Erinnerung.

Abschliessend noch vielen Dank an die netten Begegnungen unterwegs. Telefonanrufe in türkisch oder persisch wurden für uns erledigt, Danke für die vielen Einladungen zum Tee oder Kaffee. Wir bekamen viele hilfreiche Tips für unsere Reiseroute oder wurden von netten Einheimischen per Auto oder Moped zum Hotel geleitet. In Qazwin gab es sogar eine gratis Stadtführung per Auto (schade Günni, nur für Frauen …).
Und natürlich vielen Dank an Edith, die im Hintergrund den Transport von Lichtmaschine und das Buchen von Rückflügen etc. schnell und problemlos organisiert hat !

Und keine grossartigen Worte:
Danke Günter und ich hoffe wir trinken bal mal wieder ein Bierchen zusammen. (Aber bitte nur eins, Deine anschliessenden Stopps können nerven, grins). Prost !

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Weitere Fotos der letzten Etappe: Junge Frau in Abyane
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Fahrt nach Teheran
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Kamelis am Strassenrand
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Glas- und Keramikmuseum in Tehran. Nicht nur die schönen Ausstellungsobjekte, auch das elegant gestaltete Gebäude ist einen Besuch wert.
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Teheran, Turm der Freiheit
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Studentin am Museum für Moderne Kunst
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Strassenszenen
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Der tägliche Verkehrswahnsinn
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One Response to “Esfahan – Tehran – Nachtrag von Doris”

  1. Article sagt:

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